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SAFE Living Lab

SAFE – Sustainable Agriculture and Forestry Explained konzentriert sich auf die gezielte Vernetzung von Wissenschaft und Gesellschaft. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf der Zusammenarbeit, gemeinsamen Gestaltung und gemeinsamen Produktion von Wissen zwischen Forscher*innen, Akteur*innen aus der Industrie, politischen Entscheidungsträger*innen und Praktiker*innen. Um dies zu ermöglichen, wird ein spezieller Rahmen in Form eines Living Labs geschaffen. Ein Living Lab ist eine frei zugängliche Fläche, wo Forschung auf Praxis trifft und Erforschen, Erleben und aktives Begreifen für alle ermöglicht wird. Dazu wird ein etwa 1,5 Hektar großes Gelände der Montanuniversität Leoben in einen Kommunikations- und Wissenschaftsstandort für nachhaltige Technologien rund um die Themen Bodengesundheit, Diversität und Nachhaltige Nutzung von Ressourcen umgewandelt. Dieser Standort eignet sich besonders gut aufgrund seiner Nähe zum neu begründeten Forschungszentrum für Wasserstoff und Kohlenstoff der Universität.
Darüber hinaus bietet das Gelände direkten Zugang zu stark frequentierten Rad- und Wanderwegen und liegt innerhalb des Stadtgebiets von Leoben.


Das SAFE Living Lab umfasst:

  • Forschung und Lehre im Lerngarten für Bodengesundheit: Im Einklang mit einem ganzheitlichen Lernansatz konzentriert sich diese Initiative auf die Verwendung von Kohlenstoff in der Landwirtschaft und betont dessen Rolle für die Widerstandsfähigkeit und Humusbildung.
  • Wald der Zukunft: Die Anpassung an den Klimawandel erfordert eine Umgestaltung der lokalen Forstwirtschaft und Waldbewirtschaftung. Ein Teil des Living Labs wird als „Wald der Zukunft” gestaltet, um diese Veränderungen und die damit verbundenen Bewirtschaftungsstrategien zu veranschaulichen.
  • Biodiversität: Maßnahmen wie 3D-Bodenboxen, Biodiversitäts-Hotspots und Totholzhecken werden die Bedeutung der Biodiversität für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft visuell demonstrieren.
  • Bildungsweg: Der Bildungsweg dient als verbindendes Element zwischen den verschiedenen Themenbereichen des SAFE Living Lab. Er fungiert als Leitfaden, Bezugspunkt und Start-/Endpunkt für Bildungsaktivitäten.
  • Die Erholungsbereiche innerhalb des SAFE Living Lab sind so gestaltet, dass sie den Besuchern Räume zur Entspannung und sensorischen Beschäftigung bieten und gleichzeitig die nachhaltige Nutzung von Ressourcen fördern.

SAFE soll als regionales Leuchtturmprojekt für den direkten Austausch dienen und durch die Umsetzung eines Living Labs als Brücke zwischen Forschung, Industrie und Gesellschaft fungieren. Mit diesen Zielen möchte SAFE einen wesentlichen Beitrag leisten zu:

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, ein breites Spektrum von Menschen anzusprechen, zu inspirieren und aktiv einzubeziehen und sie zur Teilnahme an inhaltsorientierten partizipativen und bildungsbezogenen Prozessen zu mobilisieren. Diese Personen werden wiederum als Multiplikatoren fungieren und Wissen und Kompetenzen in ihren eigenen Gemeinschaften verbreiten.


Projektpartner:


Dieses Forschungsprojekt wird ganz oder teilweise durch die Initiative „Connecting Minds” des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) 10.55776/CMW2614425 finanziert.

Anwendungen für hochreinen Kohlenstoff – JTF Projekt

Im Rahmen des Projekts soll auf Basis der Pyrolyse von Biomasse und nachfolgender Umsetzung des Pyrolysegases im Metallbadreaktor einerseits Wasserstoff bzw. Synthesegas als nachhaltige Energieträger und andererseits hochwertiger Kohlenstoff hergestellt werden. Der von Pflanzen im Zuge der Photosynthese aus der Atmosphäre abgeschiedene Kohlenstoff wird im Wege der kombinierten Pyrolyse von Biomasse als elementarer fester Kohlenstoff dauerhaft abgeschieden und gelangt damit nicht mehr zurück in die Atmosphäre.

Projektinhalt:

  • Konzepte für die Kombination der Erzeugung von hochwertiger Biokohle aus landwirtschaftlichen Reststoffen und Pyrolyse des entstehenden Gases in Flüssigmetallreaktoren zur Erzeugung von Wasserstoff oder Synthesegas
  • Aufbau einer Pilotanlage
  • Nutzung des festen Kohlenstoffs als Wertprodukt und damit dauerhafter Entzug von CO2 aus der Atmosphäre
  • Innovativer, wertschöpfender Ansatz als Beitrag zu BECCS-Technologie (Bio Energy Carbon Capture and Storage) als „Negative Emission Technology“

Anwendungen für den Einsatz hochreinen Kohlenstoffes:

  • Kohlenstoff als Pflanzkohle in der Landwirtschaft (Humusaufbau, Speicherung von Düngemittel und Erhöhung des Wasserrückhaltevermögens in Böden);
  • Kohlenstoff in Kompostierungsanlagen (Reduktion von klimaschädlichen Emissionen);
  • Kohlenstoff für die Erzeugung von Elektroden für eine Vielzahl von technischen Anwendungen (Beispielsweise Batterien oder Metallgewinnung);
  • Verwertung in der Baustoffindustrie.

Partner für zukünftige, auf grundlagenorientierte Untersuchungen beschränkte Arbeiten mit Hilfe der beantragten Mittel, sind: voestalpine AG, Landwirtschaftsministerium, Schunk Carbon Technology, Marienhütte Stahl- und Walzwerks GmbH, Montanwerke Brixlegg, Industriepark Arnoldstein, RHI Magnesita, Primetals Austria AG, -OMV, CEMTEC GmbH, usw.

Impakt:

Für die Region Obersteiermark wird ein positiver Impakt für die wasserstoffnutzende Industrie und auch ein Anreiz zur Ansiedelung von Unternehmungen rund um die Nutzung von hochreinem Kohlenstoff im Bereich High-Tech-Anwendungen und Landwirtschaft erwartet. Zusätzlich wird durch eine innovative Forschungs- und Entwicklungsanlage auch der Standort Montanuniversität Leoben in der Obersteiermark massiv aufgewertet und werden umfangreiche neue Möglichkeiten im Bereich der Wasserstoff- und Kohlenstoffforschung geschaffen.


Dieses Projekt wird vom Just Transition Fund der EU gefördert. Nähere Informationen zum Programm IBW/EFRE- & JTF finden Sie auf www.efre.gv.at

MOSA: ERLEBEN, ENTDECKEN, ERFORSCHEN

Am 03. Juni wurde das neue Bildungsprojekt MOSA – kurz für Montanuni Outdoor Science Activities – feierlich eröffnet. Zahlreiche interessierte Besucherinnen, darunter sowohl Schülerinnen aus dem Bezirk Leoben, als auch Studierende und Mitarbeiter*innen der Montanuniversität, sind der Einladung zur Mitgestaltung gefolgt. Sie setzten gemeinsam entlang des neu angelegten Lehrpfads 1.600 Staudenpflanzen in einen mit Kohlenstoff angereicherten Boden.

MOSA steht für praxisnahes Lernen mit allen Sinnen in der freien Natur. Das Projekt bringt Forschung von der Universität direkt ins Gelände und zeigt auf spannende Art und Weise, wie die effektive Nutzung von Ressourcen gelingen kann. 

Durch Stationen entlang des neuen Lehrpfades, können Schüler*innen, Lehrende und die interessierte Öffentlichkeit interaktiv erleben, wie neue Technologien, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, Kohlenstoffanwendungen und regenerative Ressourcen ineinandergreifen. Auf der neu geschaffenen Fläche ermöglicht die Montanuni das aktive Begreifen unterschiedlicher Zukunftsszenarien und leistet damit auch einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung zukunftsfähiger Technologien. 

Methanpyrolyse

Sustainable Carbon Supply and Energy Mining based on Methane decomposition is seen as a major contribution to a future carbon footprint reduction while maintaining a sustainable supply with raw materials and green energy.

Natural gas is the fossil fuel containing the least impurities with an estimated global resource of around 800 trillion m³. Although the composition of natural gas can vary to some extent, its primary component is methane, CH4. By endothermic decomposition (methane pyrolysis) methane can be split into its components carbon  and hydrogen (H2) where especially hydrogen is of interest as a future alternative for various industrial applications. Additionally, there is a high potential for various large-scale applications of carbon, especially in construction and agriculture, if the carbon is available at a lower price than from presently available resources.

https://ric-leoben.at/de/home/sdg/methane-pyrolysis/